Martin


Auf der Suche nach einer neuen Heimat kamen meine Eltern um das Jahr 1070 nach Bonamesi in der Nähe von Franconofurt. Hier verdingt sich mein Vater beim Schmied und meine Mutter ging in den Haushalt eines Kaufmanns wo sie hohe Wertschätzung erfuhr. Bald darauf kamen meine Schwester und dann auch ich hier zur Welt. Meine Kindheit zwischen Kaufmannskontor und Schmiede lehrte mich mancherlei Fähigkeiten, auch vor Arbeiten mit Wolle und Garn schreckte ich nicht zurück um so etwas für die Familie dazuzuverdienen (und im Warmen zu sitzen). Später arbeitete ich im benachbarten Horeheim auf einem Gutshof wo eines gesegneten Tages der durchreisende Gerhard von Hainhausen auch mich aufmerksam wurde und mich aufforderte mit ihm nach Ebbensten zu kommen, wo er Leute für den Bau seiner Burg braucht. Durch meine vielen Talente machte ich mich bald unersetzlich und stieg in der Achtung meines Herrn. Auf der Burg lernte ich meine spätere Frau Anne kennen, die Zofe bei der Frau des Burgherrn war. Hier kamen auch unsere Kinder Johanna und Sophie zur Welt und wurden am Hof erzogen. Der Burgherr übertrug mir viele verantwortungsvolle Tätigkeiten in der Burg und auf seinen Besitzungen nah und fern. Für meinen Herrn reiste ich auch weit in Land um auf den Märkten für ihn einzukaufen. Auch meine Schwester nahm mein Herr in seine Dienste als Lehrerin für seine Kinder.

Um dem Herrn im Himmel für die glückliche Fügung unserer Leben zu danken beschlossen wir eine Pilgerfahrt nach Coellen zu unternehmen, was unser Dienstherr großzügig erlaubte. Auf diesem Weg trafen wir eine Gruppe Reisender die vom fernen Trimberg her kamen. Ihnen durften wir uns dankenswerterweise anschließen, so dass wir nun geschützt und in guter Gesellschaft unterwegs sind.


Bonamesi=Bonames
Coellen=Köln
Ebbensten=Eppstein im Taunus
Franconofurt=Frankfurt
Horeheim=Harheim









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